Workation – okay, wir sind dann mal weg…
08.08.19
Unsere gesammelten Erfahrungen
Bereits bei der Schreibweise scheiden sich die Geister, wir haben agenturintern jedoch schon zum dritten Mal eine Workation gemacht und möchten mit euch unsere positiven und negativen Erfahrungen teilen und stellen uns die Frage: Muss das eine Agentur/Unternehmen heute auch machen? Zudem möchten wir euch ein paar Tipps mit auf dem Weg geben.
Und was soll das bitte sein,
diese Workation?
Wie schon der Name verlauten lässt, verbindet man die Arbeit mit Urlaub und macht aus Work und Vacation somit eine moderne Form des Unternehmenstrips. Dazu sollten wir vielleicht anmerken, dass wir hier lediglich von unseren Erfahrungen sprechen und es sicherlich für das eine Unternehmen mehr Work, oder mehr Vacation geben wird und verstehen uns hier nicht als Vorgabe.
Aber ja – warum nicht die Arbeit mit dem Angenehmen verbinden. Immerhin lässt es das digitale Zeitalter und die Hardware heute sehr gut zu, auch von Unterwegs aus bequem zu arbeiten. Persönlich waren meine „reinen Urlaube“ ohnehin oft spontan eine Workcation – als Inhaber war der Laptop sowieso mit dabei, und wenn es mal gebrannt hatte, bin ich gerne eingesprungen. Daraus entstand dann auch die Idee mal alle aus dem Team – egal ob Fest oder Frei ein zu packen, und gemeinsam Workation zu machen. Das Einzige was wirklich immer eine Voraussetzung ist, ist eine stabile und schnelle Internetverbindung.
„…dann saßen wir zwar in der Sonne mit Blick auf den Pool, hatten aber nur 1,2 kb/s Downstream…“
Norbert Koza
Die Unterkunft
Wir haben bisher unsere Unterkünfte via AirBnB gesucht und gefunden – gerade wenn es mehr Personen werden und man Platz braucht, empfanden wir das Preis/Leistungsverhältnis hier als sehr positiv. Sicherlich eigenen sich aber auch andere Anbieter – ein paar Punkte sollte die Unterkunft aber unabhängig vom Anbieter mit sich bringen:
- Stabiles, schnelles Internet – gerade im Ausland sind die Verbindungen oft „Super“, bei unserer vorletzten Workcation saßen wir so z.B. mit 1,2 kb/s zwar in der Sonne, aber mussten für Uploads definitiv zu unserem LTE Netz greifen.
- Ich empfehle es, für eine reibungslose Zusammenarbeit auf Destinationen zurück zu greifen, die keine, oder nur eine geringe Zeitverschiebung haben. Zwar ist Asien und Co. sehr verlockend, aber der Delay macht es in der Kundenkommunikation oft schwer.
- Genug Platz für alle Mitarbeiter.
- Ein Pool!
Aber gerade der letzter Punkt kann einem dann beim Budget schnell ein Strich durch die Rechnung machen – setzt man das Häkchen „Pool“ bei den Suchportalen, so meint man, verdoppelt sich der Preis nahezu. Aber auch dafür haben wir – zumindest an die kreativen unter euch einen Tipp:
Statt „frech“ nach einem Rabatt zu fragen, bietet doch den Eigentümern eure Expertise an z.B. professionelle Fotos von der Unterkunft, Drohnenaufnahmen oder Bugfixes an der Webseite – hier ist sicher immer etwas zu tun und ihr bekommt einen guten Preis! Wir haben so jedes mal einen Rabatt erhalten.
Sommer, Sonne, Meer & Laptop
Ist die Unterkunft gebucht, so steht dem Vergnügen nichts mehr im Weg. Doch was kann jeder einzelne erwarten, und wie kann der Tagesablauf bei solch einem Agentur-Event aussehen?
Wir waren jedenfalls immer eine Woche verreist und bei uns war diese Zeit meistens wie folgt aufgeteilt. Dabei sah die erste Wochenhälfte wie folgt aus:
Nach einem entspannten Frühstück starteten alle, passend zu Ihrem Rhythmus in den Tag und wir arbeiteten eigentlich wie gewohnt tagsüber an Kunden- sowie eigenen Projekten. Natürlich haben wir auch hier gemeinsam was kleines zu Mittag gegessen – spannender wurde es aber eher Abends, wenn wir dann gemeinsam oder füreinander gekocht haben. Gerade diese Abende sehe ich als großen Pluspunkt, da es eine hervorragende Teambuilding-Maßnahme ist und zudem mit sehr viel Spaß verbunden war.
Die Zweite Wochenhälfte wurde dann die Arbeit aber zurück gefahren, und wir konzentrierten uns mehr auf Sightseeing, Entspannung am Pool, Festivalbesuche, oder Kultur – je nachdem wo wir waren, und welche Aktivitäten sich am jeweiligen Standort angeboten haben. Hier hat uns der Autoresponder das Leben etwas gerettet. Dafür konnten wir auch wieder im Team Aktivitäten unternehmen.
Das muss mit!
Na, auf den Geschmack gekommen? Falls ja, hier mal unsere Top10
Packliste mit den wichtigsten Gadgets:
- Laptops mit der benötigten Software
- Externe Festplatte u.o. gemeinsame Workation Dropbox
- Ladekabel für Laptops, Smartphones, Kameras und Co.
- Laptop Ständer, Maus & Tastatur für ergonomisches Arbeiten
- Lautsprecher / Bluetoothspeaker
- DSLR oder GoPro um gemeinsameren Momente einzufangen
- Spiele ( Brettspiele, oder etwas LAN-Party-fähiges )
- Sonnencreme, Aftersun & eine Badehose
- Ein Einhorn als Schwimmreifen
- Gute Laune!
Was nehmen wir daraus mit?
Natürlich lernt man sich in solch einer Workcation sehr gut kennen – besser als im täglichen Agenturumfeld, und das bringt vielleicht auch Punkte hervor, wo es zu Reibungen kommen kann. Nehmen wir den Klassiker: Wer spült gerne ab und räumt nach einem Festschmaus zusammen? Oder wie findet man unter vielen Meinungen eine einheitliche – mit der alle zurecht kommen, dennoch muss ich betonen – die positiven Punkte überwiegen hier deutlich:
- Hervorragende Teambilding Maßnahme
- Konzentriertes Arbeiten an einem internen Goal ( deadline Workation )
- Neuer Kreativinput durch Städte, Architektur, Kulinarik und Museeen
- Und sicherlich der ein oder andere extrem witzige Abend mit Garantie
auf Muskelkater in den Bauchmuskeln
Und, wie sehen das die Kunden so?
Zugegeben, vor unserer ersten Workation hatte ich bedenken, dass die Idee zwar bei uns im Team sehr großen Anklang findet, aber bei dem ein, oder anderen Kunden hatte ich schon meine Bedenken wie die Reaktion ausfällt. Auch hier habe ich dazu gelernt – das Feedback war extrem positiv und wirkt eher inspirierend, als negativ. Selbst ärgerliche Zustände, sehr schlechter Empfang bei unserer ersten Workation in Barcelona z.B. verziehen uns die Kunden.
Fazit
Wir werden jedenfalls wieder unsere nächste Workation planen! Falls ihr Vorschläge habt, wohin wir unsere nächste Reise planen sollten, oder wie eure Erfahrungen sind, lasst uns doch gerne einen Kommentar da